Rammstein
Hit- und Pyrogewitter in der Hauptstadt
Konzertbericht
RAMMSTEIN, einer von Deutschlands erfolgreichsten Musik-Exporten, ist am zweiten Juliwochenende 2016 im Übermaß in Berlin verfügbar und dennoch Mangelware. Drei Konzerte spielt die Berliner Band an diesem Wochenende in der Hauptstadt. Sowohl die Shows am Freitag und Samstag als auch das Zusatzkonzert am 11. Juli sind jedoch in kurzer Zeit ausverkauft und selbst am Montag stehen noch Ticketsuchende vor der Waldbühne.
Zum Support PEACHES müssen wir draussen bleiben, sodass wir vom Auftritt der kanadischen Künstlerin leider nicht berichten können.
Ja. Nein. RAMMSTEIN
Gegen 21 Uhr hat das Warten endlich ein Ende, der Countdown für RAMMSTEIN beginnt. Tastenficker Flake erscheint zuerst auf der Bühne, es folgen die Rhythmus- und Saitenfraktion und zu guter Letzt steppt Till Lindemann in einem weißen unförmigen Anzug hinzu. Dieses Outfit, das nichts für ihn tut, trägt er zum Glück nur zum ersten und neuen Song „Ramm4“.
Dieser in einen Song verpackten Werkschau folgt eine Show deren Hit- und Pyrodichte ihres Gleichen sucht. Von „Du Riechst So Gut“ über „Du Hast“, „Ich Will“, „Keine Lust“ und „Zerstören“ bis hin zu „Ich Tu Dir Weh“ ist jedes RAMMSTEIN Studioalbum mit mindestens einem Song vertreten. Das Publikum ist sicht- und hörbar begeistert. Selbst auf den Sitzplätzen stehen die Fans und singen nicht nur ihren Part bei „Ich Will“ lauthals mit. Die Show an sich lässt keine Wünsche offen. Schön wären allerdings Leinwände neben der Bühne, auf denen, wie bei Festivals, die Show übertragen wird.
Mit dem DEPECHE MODE Cover „Stripped“ und einem Foto mit den Fans beenden RAMMSTEIN den Hauptteil der Show. Es folgt nach kurzer Wartezeit ein Zugabenblock mit drei weiteren Hits: „Sonne“, „Amerika“ und „Engel“.
RAMMSTEIN spielen ihr ca. eineinhalbstündiges Set professionell, routiniert und ohne ein Wort an das Publikum zu richten. Kein „Hallo Berlin“ und keine Ansage während der Show. Während mir so ein Verhalten bei anderen Bands negativ auffällt, wirkt es hier passend, den Gesamteindruck unterstreichend. Till Lindemann ist wohl eher Poet als Entertainer. Wer letzteres möchte, holt sich seine Dosis NDH besser bei EISBECHER.
Setlist RAMMSTEIN ohne „Ramm4“:
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37235 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!