Vindex - Ultima Thule

Review

Bei der slovakischen Band VINDEX erwartet uns fast dasselbe Line-Up wie bei SIGNUM REGIS, die ich hier auch schon rezensieren durfte. Lediglich das Mikro gibt der Schwede Göran Edman an Ludek Struhar ab. Während Bandkopf Ronnie König bei SIGNUM REGIS seine Vorlieben für neoklassischen Power Metal auslebt, steht bei seiner Hauptband VINDEX ein kraftvoller, erdiger Heavy Metal mit true-em Old-School-Touch im Mittelpunkt.

Ganz unerfahren sind die Slovaken dabei auch nicht: „Ultima Thule“ ist der dritte Longplayer in der Geschichte der 2000 gegründeten Band. Nach dem kurzen Intro werfen uns VINDEX mit „Forever Metalized“ auch gleich eine straighte Hymne nach MAJESTY-Vorbild entgegen, die schonmal Appetit auf mehr macht. Und das Level wird zum großen Teil auch weiterhin gehalten. „Far Down Under The Ground“ fährt ein schön episches Konstrukt auf, das auch die technische Leistung der Instrumentalisten einige Male in den Vordergrund rückt. Sehr druckvoll mit thrashigen Anleihen kommt „Reptilization“, während „The Last Of The Mountain Kings“ ein fetter Mid-Tempo-Stampfer mit leichten Reminiszensen bei U.D.O. ist.
Bei „Denim & Leather“ – es kann bei dem Titel auch fast nicht anders sein – kommt der ehrliche Metal-Spirit der 80er, der bei etlichen der Stücken mitschwingt, am Deutlichsten zu tragen. Das rockt einfach gut, ist eingängig und wirkt trotzdem technisch versiert. Überhaupt hohlen VINDEX aus dem Heavy Metal so viel Vielseitigkeit wie möglich heraus. Der Titeltrack „Ultima Thule“ ist fast doomig mit epischem Einschlag und kann durch einen intensiven Refrain punkten. Bei „Siege Of Syracuse“ grooven die Slovaken gewaltig und lassen erneut einige virtuose Leckerbissen vom Stapel. „Back Home“ ist ein geradliniger, eingängiger Rocker, bevor mit „Once Given Up For Lost“ das Album mit einer kraftvollen Power-Nummer beendet wird.

VINDEX liefern mit „Ultima Thule“ ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Metal-Album ab. Kein Song klingt ähnlich wie ein anderer, und eine Schwächephase gibt es ebenfalls nicht. Ich verstehe überhaupt nicht, warum diese Jungs noch keiner gesigned hat. Die Slovaken stecken etliche Bands mit Vertrag locker in die Tasche.
Neben dem einwandfreien Songwriting ist auch handwerklich alles im grünen Bereich. Sehr gut gefällt mir auch der Gesang von Ludek Struhar. Er hat ein ausdrucksstarkes Organ mit einem leicht kratzigen Klang, das nicht nur den Stücken einen Stempel mit Wiedererkennungswert aufdrückt, sondern auch authentisch old-schooled rüberkommt. Die Produktion ist für ein Album in Eigenregie kraftvoll und wirkt professionell.

„Ultima Thule“ ist ein Tipp für Anhänger eines vielfältigen Old-School-Metals. VINDEX sind nicht nur bereit für einen Labeldeal, sondern auch für den Schritt ins Rampenlicht des Genres. Die Musiker haben schon mit SIGNUM REGIS eine gute Figur abgegeben, als VINDEX toppen sie die Leistung aber noch.

27.02.2010

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